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Les Troyennes / Die Troerinnen, eine Adapatation von Euripides' gleichnamiger Tragödie durch J.-P. Sartre

Zusammenfassung:

Les Troyennes ist die Geschichte, wie die Frauen von Troja unter Leitung der Königin Hekuba erfuhren, was mit ihnen, den Verbliebenen und der Stadt geschehen nach der trojanischen Niederlag geschehen soll. Troja ist die Dritte Welt, die Griechen stehen für Europa, der Trojanische Krieg für die kolonialistischen Eroberungskriege Europas. Die Griechen sind zwar stolz sind auf ihre menschliche Einstellung, den Vorläufer des westlichen Humanismus, sie zerstören und plündern jedoch ungehemmt Städte, foltern deren Einwohner, ermorden die Kinder, vergewaltigen die Frauen. Im Trojanischen Krieg, d.h. im Kolonialismus, geht es darum, dass armen Griechen (=Europäer) gekommen sind, um die Schätze des reichen Trojas (=Dritte Welt) zu stehlen. Die Griechen sind letztlich die Barbaren. So führen die Sterblichen Krieg und sie alle werden daran verrecken, wie Poseidon im Schlussmonolog festhält. Daran ändern auch die launischen, willkürlichen, eiteln Götter nichts. Zeus bewahrt die Troer nicht vor ihrem ungerechten Schicksal. Selbst Tithon, der Gemahl der Aurora, und Ganymed, der Lustknabe von Zeus, beide Troer, kümmern sich nicht mehr um das Schicksal ihrer Heimatstadt. Die Götter müssen so mit den Menschen verrecken.