Home    Originals    Abstracts    Essays    Biography    Bibliography    Links

Résistance, ein Drehbuch von J.-P. Sartre

Zusammenfassung:

Vor dem Krieg war François Dornier Journalist beim L’Éclair Rouennais, der seinem Schwiegervater gehört. Jetzt sitzt er im Kriegsgefangenenlager, das nicht unähnlich dem Stalag ist, in dem Sartre sich befand. Eigentlich wollte er mit zwei Mitgefangenen fliehen, doch kurz zuvor erfährt er, dass er freigelassen wird. Schweren Herzens nimmt er den einfacheren Weg und lässt er die beiden andern zurück, obwohl er der einzige der Dreien ist, der Karten lesen kann. Und in der Tat wird sein Ersatz als Kartenleser an der Grenze von der deutschen Grenzwache erschossen, nachdem er sich auf der Karte getäuscht hatte. Mit auf François‘ Transport ist Ernest Lamblin, der den Verrückten mimt, aber nur so schnell wie möglich zur Résistance in Rouen will. Zuhause angekommen erfährt Dornier, dass er nur auf Bitten seines Schwiegervaters Bertaud, der mit den Deutschen kollaboriert, bedingt freigelassen wurde. Die Bedingung ist, dass François bei der Zeitung mitarbeitet. Als die beiden Mitgefangenen von François ihn aufsuchen und um Hilfe bitten, muss er diese bei seinen eigenen Eltern verstecken, weil sein Schwiegervater keinen Ärger mit den Deutschen haben will. Dieser meint, wenn sein Schwiegersohn und die beiden Mitgefangenen den Krieg nicht verloren, sondern wie die Generation des Ersten Weltkriegs gewonnen hätten, so müsste er jetzt nicht für einen Ausgleich zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich kämpfen. Mit Unterstützung seiner Frau lehnt François die Mitarbeit in der Kollabo-Presse seines Schwiegervaters ab. Der Selbstmord von Ester, einer Jüdin, die sich mit dem Kind im Arm aus dem Fenster stürzt, als die Deutschen sie abholen kommen, treibt François endgültig in die Arme der Résistance. Als jedoch ein Artikel in der Zeitung erscheint, der in François‘ Namen die Behandlung der Gefangenen im Lager lobt, wird er von Lamblin aus der Widerstandsgruppe ausgeschlossen. François, der den Artikel nicht geschrieben hatte, zündet als Rache das Büro der Gestapo in Rouen an. Sein Schwiegervater überredet seine Tochter, dass sie ihm mitteilt, wo sich François versteckt hat. Sofort teilt er dies den Deutschen mit, um seine eigene Stellung zu retten. François wird verhaftet. Auch unter Folter gibt François nicht an, wer seine Kollegen sind, obwohl Lamblin vorübergehend auch in seine Zelle eingeliefert wird. Drei Monate später wird François erschossen. Sein Vater und seine Frau arbeiten in der Résistance. Sein Ruf ist wiederhergestellt.